In 3 Stufen zum Fortschritt in der Elektrotechnik

Ist KI die Zukunft der Elektrotechnik? Beschleunigt Digitalisierung die Innovation? Bremst die Angst vor Disruption unsere Branche?

Elementare Fragen, polarisierende Diskussionen und innovative Elektrotechnologie: Warum Überforderung heute verständlich, Stillstand deswegen aber keine Lösung ist.

Relevante Faktoren für die erfolgreiche Digitalisierung, Automatisierung und Innovation in der Elektronik- und Halbleiterindustrie.

Das Jahr 2024 startete für uns mit informativen Messen, zukunftsweisenden Themen und tiefgründigen Fragen. Ob auf dem Berliner Technologieforum, der EBL, dem EE Kolleg und schließlich dem EPP Innovationsforum; betrachten wir die thematischen Schwerpunkte der Events, sind einige Trends allgegenwärtig, die nicht nur die letzten Monate diskutiert wurden, sondern die kommenden Jahre und Jahrzehnte maßgeblich beeinflussen werden.

Wir sprechen über künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Automatisierung zur Effizienzsteigerung. Über Disruption und Innovation. Doch so selbstverständlich und inflationär diese Begrifflichkeiten in der gesamten Industrie inzwischen verwendet werden, so umfänglich sind auch die Heraus- und Überforderungen, die sie mit sich bringen. Unsere Erfahrungen, Gespräche, Diskussionen und Projekte haben uns eines gelehrt in den vergangenen Monaten: Wir müssen uns auf eine Wende in der Elektronikindustrie einstellen, die gelingen kann und garantiert schon heute etliche Fortschritte zeigt. ABER, sie kann nur langfristig erfolgreich beschritten werden, wenn wir uns erlauben; uns die Zeit zu nehmen, Trends zu verstehen, Möglichkeiten zu erkennen und Prozesse zu testen, bevor sie schließlich adaptiert werden. Der Traum von maximaler Effizienz basierend auf künstlicher Intelligenz und innovativer Technologie wird sich nicht über Nacht realisieren lassen. Doch die Reise zu diesem Ziel kann sinnvoll und spannend gestaltet werden. 

Betrachten wir die Elektronik- und Halbleiterindustrie im Speziellen, sehen wir Kernfaktoren, welche den sicheren Weg für die Reise in eine digitalisierte, automatisierte und smarte Elektrotechnik-Welt ebnen:

1. Interpretation

Verständnis ist die Basis für Veränderung. Wollen wir fortschrittlich handeln, immer einen Schritt voraus sein, und gleichzeitig für Qualität, Zuverlässigkeit und Kompetenz innerhalb des Unternehmens aber auch gegenüber unseren Kunden und Dienstleistern stehen, verlangt das in erster Linie eines: den Status Quo verstehen. Denn ohne Verständnis für die heutigen Prozesse, Funktionalitäten und technischen Anforderungen, wird der Schritt nach vorne nicht gelingen. Die Relevanz dieses Verständnisses zu erkennen und unseren Kunden und Mitarbeitern zu erlauben, diese einheitlich interpretieren zu können, sehen wir bei Christian Koenen nicht nur als Basis für Erfolg, sondern auch als unsere Aufgabe, um entsprechende Hilfestellung zu leisten.

Wir wissen, dass tiefgreifendes Fachwissen für die Elektronikfertigung nur selten in der Ausbildung in ausreichendem Umfang gelehrt wird. Daher ist die Schulung von Mitarbeitern und Kunden beim Einstieg oder zur Anpassung an neue technologische Erkenntnisse ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer kostenoptimierten Fertigung mit hohem Nutzungsgrad und hoher Fertigungsqualität. Genau dafür bieten wir Schulungen zur theoretischen Einführung in die Schablonen- oder Siebtechnik, Layoutmöglichkeiten bei Schablonen sowie praktische Druckversuche für Sieb oder Schablone.

Das Ziel dieser Schulungen ist dabei nicht nur Verständnisaufbau durch Wissensvermittlung, sondern daran anschließend die Optimierung von Prozessen, die Steigerung der Effizienz sowie langfristig Ausschuss- und Nachbearbeitungskosten zu vermeiden. Mit gezieltem Aufbau von Wissen und dem Verständnis der Mitarbeiter und Kunden für Prozesse und Möglichkeiten, lassen wir keinen Spielraum für Interpretation, sondern schulen die einheitliche Auffassung und ebnen damit den Weg für neue innovative Ansätze.

2. Innovation

"Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt," prognostizierte IBM Chef Thomas Watson 1943. Damit sollte er zwar nicht ganz richtig liegen, dennoch untermauert das Zitat, die Ungewissheit, die Innovation während ihrer Entstehung in der Gegenwart mit sich bringt. Disruption in der Technologie ist damals wie heute nicht nur Förderer von Bedenken oder sogar Ängsten, sondern auch treibende Kraft für Innovation. Wenn uns aber gelingt, zu verstehen, wie Technologien heute funktionieren und morgen noch effizienter sein können, machen wir aus Disruption als vermeintlichem „Zerstörer“ den innovativen „Erschaffer“.

Wie sich das in unserer Praxis bemerkbar macht, zeigt bei Christian Koenen zum Beispiel der Umstieg von 2D auf 3D Schablonen. Unsere 3D Schablonen eröffnen die nötigen Freiheitsgrade, um Erhebungen zu erzeugen, besondere Kavitäten zu berücksichtigen oder Bauteil auf Bauteil zu platzieren. Das sorgt für die größte Gestaltungsfreiheit durch unlimitierte Geometrie für 3D Stufen, hohe Qualität in kurzer Lieferzeit sowie Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Druckdepots auf den einzelnen Ebenen.

Und so sehr die Vorteile für sich sprechen, verlangt Innovation auch immer wieder aufs Neue, bei der Interpretation und Wissensvermittlung anzufangen. Die Zukunft der Leiterplatte ist dreidimensional. Damit diese Aussage aber nicht ähnlich scheitert wie die Prognose von Thomas Watson, muss die Gegenwart genutzt werden, um zu zeigen, wie diese Innovation zu verstehen, anzuwenden und künftig umzusetzen ist.

Um Verständnis für Innovation zu lehren und die Chancen aufzuzeigen, nutzen wir bei Christian Koenen unser Application Center.

Das Application Center verfügt über das notwendige Equipment, um den Schablonen- und Siebdruck umzusetzen und zu analysieren. Für Anwendungen, bei denen einzelne Bauteile bestückt und verlötet werden sollen, ist eine Nacharbeitsstation verfügbar. Eine vollautomatische Schablonen- und Substratwaschanlage und eine manuelle Reinigungsstation decken den Bereich der Druckwerkzeugreinigung ab. Damit ermöglichen wir die vollumfängliche Vermessung von Leiterplatten:

·      Positionsmessung an Substraten

·      Ebenheitsmessung an Substraten

·      Dokumentation, Vermessung von Pad- und Öffnungsgrößen

·      3D-Vermessung gedruckter Depots

·      Druckversuche für Sie bei uns im Haus

·      Kontaktwinkelmessstation

Immer einen Schritt voraus zu sein, ist nicht nur ein Anspruch. Vielmehr möchten wir die Schritte nach vorne mit Kunden und Mitarbeitern gemeinsam gehen. Dabei bedeutet Fortschritt, den Status Quo laufend zu optimieren, neue Lösungen zu finden und daraus Innovation zu entwickeln. Doch diese muss auch getestet werden und sich für die Praxis bewähren. Um das gewährleisten zu können, nutzen wir das Application Center in Ottobrunn bei München.

3. Adaption

Verständnis für technologische Prozesse und die Entwicklung innovativer Technologien sind das eine. Das Gelingen in der praktischen Umsetzung das andere. Innovation bedeutet eben nicht Fehlerfreiheit und uneingeschränkter Erfolg. Dennoch sehen wir die Vorteile von Prozessanpassungen, innovativen Technologielösungen und dem Testen vor der Implementierung und Fertigstellung zur Optimierung, Effizienzsteigerung und Kostenreduktion. Um den für unsere Kunden optimalen Prozess sowie qualitativ hochwertige Produkte und Werkzeuge zu entwickeln, erarbeiten wir gemeinsam individuelle Lösungen für spezifische Anforderungen. Ob bei bestehenden Problemen, die von Kunden an uns heran getragen werden, oder der Implementierung neuer Möglichkeiten und Prozesse: unser Ansatz ist, gemeinsam Lösungen zu finden – durch Analysen, Tests und Produktion.  

Welche ökonomischen Vorteile daraus resultieren, ist speziell im SMD-Bereich vielen noch nicht ausreichend bekannt. Schließlich liegen die Prozesskosten beim Drucken in der Linie bei rund 1% der Gesamtproduktionskosten. Generierte Fehler beim Drucken können die gesamten Prozesskosten aber um bis zu 70% erhöhen. Diese Fehlerquote zu kennen und vorab Maßnahmen zur Vermeidung zu ergreifen, sehen wir als unsere Aufgabe. Dabei helfen uns neuste technologische Verfahren, die Bereitschaft zu stetiger Optimierung und die Anpassung an individuelle Ausgangssituationen, um individuelle und innovative Lösungen zu entwickeln.

Zusammenfassung

Themen wie Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Automatisierung fluten unseren Alltag – nicht nur in der Elektroindustrie. Und sie werden die Zukunft unserer Branche maßgeblich beeinflussen. Doch durch disruptive Technologien entstehen stetig neue innovative Ansätze und Prozesse. Die Chancen sollten wir erkennen und dennoch berücksichtigen, dass Fortschritt nicht im Eiltempo zu erreichen ist, sondern fachliches Verständnis und einheitliche Interpretation voraussetzt. Dass Innovation die Bereitschaft für Veränderung benötigt. Und dass zur erfolgreichen Adaption neuer Technologien, Verfahren und Produkte Praxistests nötig sind.

Wir bei Christian Koenen beschäftigen uns mit den Themen und Trends der heutigen Zeit und erkennen die Chancen. Angesichts dieser Vielfältigkeit an Möglichkeiten und der stetigen, rasanten Veränderung verstehen wir aber auch die aktuell oft deutlich spürbare Überforderung in unserem Industriesektor – auf Kundenseite genauso wie bei der Ausbildung von Mitarbeitern. Doch Stillstand ist nicht die Lösung. Daher bauen wir auf die 3 Stufen zum Fortschritt in der Elektrotechnik: Interpretation und Verständnis von Prozessen, innovative und individuelle Lösungen und die zielführende Adaption. All das in einem Tempo, das selbst festgelegt wird – damit Fortschritt gelingt und nicht ausbremst.

Newsroom

In 3 Stufen zum Fortschritt in der Elektrotechnik

Die dritte Dimension des Schablonendrucks – Präzision & Effizienz

In 3 Stufen zum Fortschritt in der Elektrotechnik

Application Center: Der Partner zur Optimierung von Druckprozessen